Ein Mensch, ein Hund, eine Kröte. Und schon entsteht eine Geschichte und wichtige Erkenntnisse.
Kürzlich gab es abends in München ein reinigendes und hitzevertreibendes Gewitter. Danach war noch eine kleine Gassirunde mit der Zara fällig. Das war auch ganz wunderbar.
Unerwartete Gefahr zu später Abendstunde
Beim nach Hause kommen hat Zara direkt vor der Haustüre etwas entdeckt. Etwas das sie dann auch blitzschnell fing. Im Dunkeln war es für mich zunächst nicht ersichtlich was es war. Auffällig war lediglich ein komisches Lecken direkt nach dem Fang. Gerade so als würde sie etwas aus der Schnauze bekommen wollen. Als ich die Schnauze betrachten wollte sah ich auf dem Boden eine Kröte versteinert dasitzen. Mein erster Gedanke war: Na, die hat wohl nicht geschmeckt. Begleitet von der Sorge, dass sie im Jagdfieber sich mit der Schnauze auf dem Pflasterboden verletzt hat. Oder gar schlimmer an den Zähnen vielleicht etwas ist. Darum wollte ich ganz schnell in die Wohnung um die ganze Angelegenheit bei gutem Licht zu begutachten.
Erster Schreck im Hausflur
Bereits nach dem Betreten des Hausflures war zu sehen, dass die Zara wirklich ganz extrem zu speicheln anfing. Meine Beunruhigung wurde sofort noch größer. Mir war klar, dass ein reines begutachten der Schnauze nicht ausreichend sein kann. Für Zara hieß es daher: Umgehend ab ins Bad und die Schnauze ordentlich ausspülen lassen. Gefallen hat ihr das keineswegs. Sie war bereits durch das nicht endende schaumige Speicheln ziemlich verunsichert und irritiert. Eine andere Lösung sah ich aber nicht. Denn, die speichelverursachende Substanz, was auch immer das war, musste raus.
Gesagt, getan. Danach ging es auf’s Sofa. Zara mit Handtuch vor sich. Damit der Speichel aufgefangen werden konnte. Dieser ließ zum Glück aber sehr schnell nach. Gott sei Dank! Die Aktion im Bad mit dem Ausspülen der Schnauze konnte also nicht verkehrt gewesen sein.
Hilfe und Rat aus dem Internet
Für mich hieß es nun: googeln. „Hund“, „Frosch“, „Kröte“, „gefährlich“, „giftig“, …
Anhand von Bildern im Internet fand ich ziemlich schnell heraus, dass es sich um eine Erdkröte handelte. Diese Kröten kommen in West- und Mitteleuropa vor und stehen unter Naturschutz. Auf dem Rücken haben sie Drüsen. Diese sondern bei Gefahr ein Nervengift ab. Es ist also absolut ratsam eine nähere Begegnung bzw. Kontakt mit dem Hund zu vermeiden.
Symptome die bei einen Kontakt auftreten können:
- Anschwellen der Schleimhäute
- Bildung von Bläschen und Pusteln
- Brennende und juckende Schleimhaut
- Entstehung von wunden Stellen in der Schleimhaut
- Starkes Speicheln
- Erschwerte Atmung
- Gerötete und tränende Augen
- Unkoordinierte Bewegungen
- Ruhelosigkeit und Ängstlichkeit
Wie handelt man am besten bei einem Kontakt?
- Schnauze so schnell als möglich gründlich ausspülen, ggf. wiederholt
- Wenn das Speicheln nicht nachlässt und o. g. Symptome auftreten: Sofort einen Tierarzt aufsuchen!
- Wenn der Hund in die Kröte reingebissen bzw. sie gegessen hat, nicht überlegen und schnellstens einen Tierarzt/-klinik aufsuchen
Wie beugt man vor?
- Während der Wanderzeit (spätes Frühjahr) die Wanderwege der Amphibien meiden
- Wenn man eine Erdkröte erblickt, den Hund zu sich rufen und anleinen
- Wenn man Kröten im Garten findet: zum Entfernen der Kröten Handschuhe tragen, da das Gift auf für Menschen giftig ist.

Übrigens:
Feuersalamander sind für Hunde sehr giftig!
Diese Tiere also meiden.
Diese kleinen Tierchen können das Gift aus ihren Ohrendrüsen bis zu einem Meter weit spritzen.
Fotos: Pixabay, lizenzfrei